Evangelische Kindertagesstätten sind wichtige Orte für unsere Kirchengemeinden – und für unsere Stadt. Ich spreche ja viel lieber von evangelischen Kindergärten. Denn dieser Begriff erinnert mich an den Garten Eden, den „Paradiesgarten“ in der Bibel. Der biblische Garten ist und bleibt damit Ansporn und Anspruch für die Lebensräume, die wir für kleine Menschen gestalten: Gärten für Kinder, wo sie an Leib und Seele gedeihen und wachsen können! Unsere evangelischen Kindergärten sind zugleich ein kostbarer Raum der Begegnung zwischen Kindern, Eltern, Pfarrerinnen und Pfarrern, Mitarbeitenden in der Arbeit mit Kindern und Gemeindemenschen.
Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung, Erziehung und Religion. So steht es im Kinderbildungsgesetz. Das Recht auf Religion setzen wir als konfessioneller Träger in Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden und den Pfarrerinnen und Pfarrern um: Kinder in unseren Kitas werden vertraut mit dem evangelischen Glauben, mit biblischen Geschichten und Gebeten, mit Liedern, Gottesdiensten und Festen im Kirchenjahr – und mit der Botschaft Jesu, der die Kinder segnete. Das stärkt sie für ihre eigene Entwicklung. Es lädt dazu ein, das Gemeinsame und die Unterschiede mit dem Glauben anderer zu entdecken in Respekt und Achtung. Unsere Kindergärten sind Orte, wo wichtige Saatkörner für Frieden gesät werden können. Eine große Chance für uns alle!
Ilka Federschmidt, Pfarrerin
Superintendentin